Gründung des Bayerischen Landesverbands der Kultur- und Kreativwirtschaft e.V. (BLVKK)

Presseinformation:

Gründung des Bayerischen Landesverbands der Kultur- und Kreativwirtschaft e.V. (BLVKK)

Gründungsversammlung am 22. Oktober in München | Vereine und Verbände als Gründungsmitglieder | Architekt Peter Haimerl wird Ehrenmitglied

Wenn am 22. Oktober um 16. Uhr in der Alte Utting in München die Sektkorken knallen, ist die Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern einen wichtigen Schritt vorangekommen: Denn mit der Gründung eines eigenen Landesverbands ist nun endlich eine gemeinsame Interessenvertretung aus der Branche für die Branche da, die auf Augenhöhe mit den Ministerien über Fördergelder, wirtschaftliche Relevanz und politische Entscheidungen diskutieren kann.

Gründer des neuen BLVKK sind Akteure und Unterstützer der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern, die von Ehrengästen wie Architekt Peter Haimerl und Jürgen Enninger vom Kompetenzteam KuK in München unterstützt und gefördert werden.

Was im Sommer 2017 als Informationsaustausch zwischen Netzwerken verschiedener Regionen begann, nahm schon kurz darauf richtig Fahrt auf: Die Kooperationspartner wurden nach einer Pressekampagne zum Kennenlernen und Austausch kurzfristig ins Bayerische Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft eingeladen. Dort zeigte man sich erfreut über die Entwicklung und signalisierte Offenheit für das Projekt. Auf diversen Informationsveranstaltungen in ganz Bayern begann das Gründungsteam um Carola Kupfer (Regensburg), Sigrid Diewald (Ingolstadt) und Sabine Gollner (Bad Berneck/Fichtelgebirge) für das ambitionierte Vorhaben zu werben. So entstanden neue regionale Vereine und Akteursnetzwerke, die nun Mitglied im BLVKK werden können.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den bedeutenden Wirtschaftsbranchen in Deutschland. Auf Augenhöhe mit der Automobilwirtschaft schafft sie vergleichbare sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und eine vergleichbare Bruttowertschöpfung. Darüber hinaus erhöht sie die Resilienz urbaner Räume und trägt entscheidend zur Attraktivität des Freistaats bei.

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„Insbesondere ländliche Gebiete macht die Branche lebenswert“, bestätigt Gollner, die im Verband den Stadt-Land-Dialog betreuen wird.

Die Kultur- und Kreativbranche ist in Bayern nicht nur ein entscheidender wirtschaftlicher Motor, sondern sorgt an den Schnittstellen zu den klassischen Industrien für deren Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. „Sie ist damit einerseits Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor, aber eben auch zentraler Baustein für die Lebensqualität in Bayern“, erläutert Diewald die Relevanz.

Neues Selbstbewusstsein, neue Wirtschaftspolitik

Aufgrund der Vielfalt und Heterogenität der Branchenakteure ist es erforderlich, mehr Wertschätzung seitens der Politik einzufordern und Maßnahmen zur verbesserten Sichtbarkeit der Branche zu entwickeln. „Im Bewusstsein eines neuen Miteinanders der Branchenakteure und der Kreativunternehmen werden wir nun aktiv Maßnahmen für eine neue Wirtschaftspolitik entwickeln“, freut sich die designierte Verbandspräsidentin Kupfer. „Gemeinsam mit Politik, Vertretungsstrukturen anderer Wirtschaftsbranchen, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sowie kulturpolitischen Akteuren wollen wir in kooperativem Miteinander der Branche auf Augenhöhe mit anderen Branchen arbeiten – und die Begleitstrukturen im Freistaat optimieren.“ So soll der Branche und ihren Akteuren die Bedeutung zukommen, die sie statistisch schon lange hat.

München, 22. Oktober 2019