Das Netzwerk STADTKULTUR Bayern, das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft in Trägerschaft der Bayern Innovativ GmbH und der Bayerische Landesverband für Kultur- und Kreativwirtschaft haben sich 2024 an dem SDG-Tandem-Programm der Initiative Culture4Climate beteiligt und eine innovative Klimapartnerschaft begründet, um Synergien zwischen Kultur und Wirtschaft für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu erschließen. Den gemeinsamen Abschlussbericht übergaben Vertreter*innen der Verbände am 26.02.2025 am Rande der Kulturausschusssitzung des Bayerischen Städtetags an Prof. Dr. Julia Lehner, Nürnberger Kulturbürgermeisterin und Vorsitzende des Kulturausschusses des Bayerischen Städtetags.
Prof. Dr. Julia Lehner sagt: „Klimaschutz und kulturelle Nachhaltigkeit sind für alle Kommunen Themen von hoher Relevanz. Die im vorliegenden Bericht vereinigte Expertise ist daher für Bayerns Städte eine mehr als hilfreiche Handreichung. Ich danke den Initiatoren und Initiatorinnen für das Zusammenwirken und diesen Impuls.“
Die Tandempartner erklären in ihrem Bericht: „Wir sind überzeugt, dass der Austausch zwischen Kulturverwaltungen und Akteur*innen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft hilfreich ist, um gemeinsam die notwendige Entwicklung in eine nachhaltige und klimaverträgliche Kultur- und Kreativwirtschaft zu vollziehen. Der Bericht soll dazu einen Anstoß geben und eine erste Hilfe auf dem Weg sein.“
Dialogprozesse aufnehmen und Gesprächsraum öffnen
In dem Abschlussbericht resümieren die SDG-Tandem-Partner den gemeinsamen Dialogprozess und wie es ihnen gelungen ist, einen Gesprächsraum zu öffnen, in dem Transformations-, Beratungs- und Förderbedarfe identifiziert werden konnten. Die Entwicklung gemeinsamer Ideen für eine nachhaltige Transformation mündet in fünf konkreten Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen. Die Tandempartner empfehlen erstens, die Förderpraxis anzupassen und dabei kulturelle Qualität stärker als Quantität zu berücksichtigen. Zweitens plädieren sie dafür, Vergabeverfahren anzupassen, indem nachhaltiges Handeln als Vergabekriterium eingeführt und Budgets dafür bereitgestellt werden. Drittens sprechen sich die Tandempartner für die Förderung von kommunalen Kulturkooperationen und von lokalem Austausch aus. Sie empfehlen viertens, Dialogprozesse und Beratungen anzubieten und führen dafür beispielhafte Pilotprojekte auf. Die fünfte Handlungsempfehlung beschäftigt sich mit der Schaffung von Anreizen, die sowohl monetärer Art sein können als auch auf mehr Sichtbarkeit durch öffentliche Auszeichnungen zielen können.
Den vollständigen Abschlussbericht finden Sie hier.
(Bildquelle: Netzwerk Bayerischer Städte e. V.)