Seit Mitte November 2022 präsentiert sich in Hof an der Saale in zentraler Innenstadtlage (Ludwigstraße 41) ein außergewöhnliches Projekt zur Leerstandsbelebung: ein Concept-Store mit dem Namen „SOUVENIR HOF – regional & einzigartig“. Der Concept-Store ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Hof und dem BLVKK-Mitglied, der KÜKO e.V., dem Netzwerk Kreativunternehmen Fichtelgebirge. Der Verein für Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützt den städtischen Fachbereich Stadtplanung und begleitet den gesamten Förderzeitraum der Anschubfinanzierung von sechs Monaten. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Kreativnetzwerkes besteht darin, das kreative Potenzial der Region sichtbar zu machen und als Innovations- und Inspirationsquelle für die Regionalentwickung zu nutzen, unter anderem auch zur Leerstandsbelebung.
Ziel des mit Bundesmitteln geförderten Projektes ist, die kreative Vielfalt der Hofer Region zu zeigen und auf einer leerstehenden Einzelhandelsfläche zu inszenieren. Mit einer bunten und immer wechselnden Mischung aus Produktangeboten, Workshops und Events bietet SOUVENIR HOF ein ganz besonderes Einkaufs- und Freizeiterlebnis in einem ungewöhnlichen Ambiente.
Über 30 DesignerInnen, KünstlerInnen und Hersteller aus der Hofer Region haben sich zusammengetan, um auf einer Verkaufsfläche von 200 m² ein wechselndes Angebot regionaler und einzigartiger Produkte zu präsentieren, darunter sowohl bekannte Marken als auch kleine Labels. Ein Schwerpunkt liegt auf Textilien aller Art, aufgrund der traditionellen Verbundenheit von Hof mit der Textilindustrie. Aber auch andere schöne Dinge wie Schmuck, Papierkunst, Seifen und Lebensmittel fehlen nicht.
Dabei liegt den Macherinnen und Machern besonders der Gedanke der Kreislauforientierung am Herzen. Das schlägt sich nicht nur in der Produktpalette nieder: Auch die Räumlichkeiten selbst wurden innerhalb von nur sechs Tagen in gemeinsamer Arbeit mit upgecycelten industriellen Restprodukten kreativ gestaltet.
Neben dem Erlebnisshoppen in ungewöhnlichem Ambiente sind Workshops und Events ein weiteres Aktionsfeld des Concept-Stores, die als After-Work-Angebote am Donnerstag und Freitag zusätzlich Leute auf die Fläche ziehen. Nur ein halbes Jahr Vorbereitung ging der Eröffnung voraus – Akteurstreffen, Gespräche mit der Stadtverwaltung unter Federführung von Ute Mühlbauer (Fachbereichsleiterin Stadtplanung Stadt Hof) sowie Meetings innerhalb des Kern- und Impulsteams rund um Prozessmanagerin Sabine Gollner (Vorsitzende der KÜKO). Das Kernteam besteht aus den Schlüsselpartnern (Hauptakteure im Ladengeschäft), Innenarchitektin Silka Mitchell, Designer Marc Eichner, Kreativ-Coach Annette Hähnlein, Unternehmerin Lisa Augustin und Unternehmer Manuel Hoffmann, Prozessmanagerin Sabine Gollner, Sabine Schaller-John und Lena Remmert, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bzw. Social Media. „Ein solches Projekt innerhalb dieser kurzen Zeit in die Umsetzung zu bringen, ist eine äußerst anspruchsvolle und sportliche Aufgabe“, sagt Ute Mühlbauer.
Für KÜKO-Vorsitzende Sabine Gollner sind die Akteure der Schlüssel für den Erfolg des Projektes: „Der Concept-Store wird durch das außerordentliche und gemeinschaftliche Engagement aller Akteure getragen. Sie sind es, die einem leeren Raum Leben einhauchen und zu einem nachhaltigen Erfolg verhelfen. Dabei treffen Lederwarenproduzenten in dritter Generation auf Jungunternehmer, die sich eben erst eine Steuernummer haben geben lassen.“ Sie hofft auf gute Verkäufe und regen Zuspruch, auch über den Förderzeitraum hinaus: „Wir wollen die ersten sechs Monate auch für interne Workshops nutzen, um die Akteure für das Weiterbetreiben des Concept-Store fit zu machen.“ Dann soll SOUVENIR Hof sich selbst tragen.
Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla sagt im Rahmen der Ladeneröffnung: „Ich bin begeistert, was sie hier innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben: den Concept-Store, mit einer Strahlkraft in die ganze Region. SOUVENIR Hof bildet im Kleinen ab, was wir uns als Vision für unsere gesamte Innenstadt wünschen: Vielseitigkeit, Spannung, Überraschung, Lebendigkeit, einladenden Charme, wo man sich gerne trifft und aufhält.“
Erfolgreich hatte sich die Stadt Hof, unter Federführung von Ute Mühlbauer (Fachbereichsleiterin Stadtplanung), für das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen beworben. Mit den Mitteln aus dem Förderprogramm wird die Anmietung des Leerstandes gefördert. Die Leerstandsbelebung ist Ziel des Projektes „Leerstand, aber mit Inhalt!“.