SPIELART verwandelt die Stadt München alle zwei Jahre in eine Bühne für die intensive Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Der Kontrast zur letzten SPIELART-Ausgabe könnte kaum größer sein: Dominierte 2021 noch der Pandemie-Stillstand, ist nun alles mehr denn je in Bewegung.
Vom 20. Oktober bis 04. November 2023 können die verschiedenen Veranstaltungen besucht werden. Es werden mehr als 37 Produktionen gezeigt, darunter 10 Uraufführungen, 7 europäische Erstaufführungen und 15 Ko-Produktionen an mehr als 16 Spielorten in München.
Zum Programm:
Der Münchner Flughafen erzielte letzten Sommer Rekordzahlen, gleichzeitig waren seit Beginn der Zählung noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie im Moment. Hinzu kommt der andauernde Ukraine-Krieg, der unsere Gegenwart in beunruhigender Weise prägt.
Die Künstler*innen des Festivals machen diese Realität zum Ausgangspunkt ihrer Arbeiten:
Mit Foto-Buch und Soundfile berichtet Dmytro Levytskyi von den Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine, Pankaj Tiwari hinterfragt die Privilegien des Fliegens, Thomas Bellinck und Said Reza Adib die Praxis der Abnahme von Fingerabdrücken.
Doch es soll nicht nur um die gegenwärtigen Krisen gehen, sondern vor allem um den Umgang mit diesen:
Julian Warner ruft mit Wrestler*innen zum Klassenkampf auf, die kongolesisch-schweizerische GROUP50:50 setzt sich aktiv für die Restitution menschlicher Skelette ein, um die Wunden des Kolonialismus zu heilen. Igor Shugaleev und Gosia Wdowik beschäftigt die Frage, wie man das eigene Leben und den politischen Kampf zusammenbringen kann. Es gibt neue Lovesongs, ein chinesisch-amerikanisches Ping-Pong-Match mit zwei Klavieren und ein Guggenheim vor der Bayerischen Staatsoper
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