Creative Spaces
Auf die Kultur- und Kreativwirtschaft kommt in Zukunft eine tragende Rolle zu. Denn es gilt, unsere Städte resilienter zu machen. Resiliente Orte sind von wirtschaftlicher Vielfalt, sozialer Diversität, einer engagierten sowie vernetzen Gemeinschaft geprägt und sie brauchen Kultur und Kreativität.
Auch die Stadt- und Regionalentwicklung hat erkannt, dass Kulturschaffende und Kreative als Motor für Standorte wirken. Sie machen Quartiere und Orte lebendiger und attraktiver, ihre Innovationskraft zieht andere Unternehmen an. Mit ihrer Magnetfunktion wirkt die Branche wesentlich auf unser urbanes Lebensgefühl. Etablierte Kulturinstitutionen, Gründerzentren oder Coworking Spaces, Kreativareale oder temporäre Zwischennutzungen, die Räume der Kultur und Kreativwirtschaft sind vielfältig – und stets Anziehungspunkte für Kreative, die Bürgerschaft selbst bis hin zum Tourismus. All diese „Creative Spaces“ bieten Mehrwerte, wirken als Katalysator. Und sie brauchen eines ganz besonders: Raum zur Entfaltung, zum Experiment, Räume für Co-Produktion und Co-Kreation. Diese Möglichkeitsräume sind unabdingbar für Kulturschaffende und Kreative.
Allianzen für die Entwicklung von Möglichkeitsräumen
Und durch die Pandemie werden sich neue Möglichkeitsräume auftun. Die Leerstandsentwicklung wird sich in den Städten weiter verschärfen, die Kommunen müssen reagieren. Post Corona Stadt und Land brauchen nun Strategien, um Leerstand mit hybriden Nutzungen zu entwickeln und dabei die Kultur und Kreativwirtschaft sinnvoll einzubinden. Dazu kann das kreative, innovative Potenzial im Entwicklungsprozess selbst eine wesentliche Rolle spielen. Zudem gilt es, formelle und informelle Räume für Kultur- und Kreativwirtschaft bereit zu stellen. Kreative Orte, strategisch platziert, können nachhaltige und langfristige Impulse setzten und Quartiere post Corona neu beleben. Dazu muss es gelingen, Partnerschaften zwischen Bildung, Kultur- und Kreativwirtschaft, Industrie, Forschung und Verwaltung strategisch und im Dialog zu entwickeln und zu pflegen.
Für die kommenden Jahre hat sich der BLVKK auf die Fahne geschrieben, mit diesem interdisziplinären und interkommunalen Dialog kreative Orte anzustoßen, fachlich zu beraten und zu begleiten.
Text von Stephanie Reiterer (Head of Creative Spaces, BLVKK)