Antje Molz, Vizepräsidentin des BLVKK nahm als Mitglied des Vorstands der vbw-Bezirksgruppe Unterfranken am 50. Zukunftsforum teil:
Prof. Dr. Maren Urner, eine renommierte Neurowissenschaftlerin und Autorin, hielt beim 50. Zukunftsforum Unterfranken in Würzburg einen inspirierenden Vortrag mit dem Titel “Schluss mit dem Weltuntergang: Wie uns eine konstruktive (re) Weltsicht gelingt”. In ihrem lebendigen Diskurs beleuchtete sie, wie unser Gehirn auf Informationen reagiert und wie wir eine optimistische Perspektive für die Zukunft entwickeln können.
- Steinzeitgehirn und die Vorliebe fürs Negative: Prof. Urner betonte, dass unser Gehirn evolutionär bedingt auf Gefahren fokussiert ist. Angst, ein Überlebensmechanismus, kann jedoch unsere Denkfähigkeit einschränken. Gewohnheiten helfen Energie zu sparen, aber erlernte Hilflosigkeit führt zu Stillstand.
- Selektiver Informationskonsum: Sie ermutigte dazu, bewusst Informationen auszuwählen, die uns ein besseres Verständnis der Welt ermöglichen. Statt über Probleme zu sprechen, sollten wir nach Lösungen suchen – ein Ansatz, den Steve de Shazer treffend beschrieb.
- Vorwärtsgewandtes Denken: Prof. Urner forderte dazu auf, bessere Fragen zu stellen. Anstatt uns auf Schuldzuweisungen und Trennendes zu konzentrieren, sollten wir uns fragen: “Wofür sind wir?” Eine zukunftsfähige Wirtschaft erfordert gemeinsame Anstrengungen und neue Geschichten.
- Das Wichtigste im Leben: Selbstwirksamkeit und funktionierende soziale Beziehungen sind entscheidend. Doch wie finden wir positive Zukunftsbilder? Auf Antjes Frage antwortete Prof. Urner: “Das müssen wir alle selbst machen.” Die Ratlosigkeit im Publikum zeigt, dass es eine Herausforderung ist, aber auch eine Chance, aktiv an einer konstruktiven Weltsicht zu arbeiten1.
Bildquelle: Antje Molz